Kyrgyztan

31.05.04
Wir wussten eigentlich nicht wie lange die Fahrt von Kashgar nach Osh dauert. Aber bei einer Distanz von 530 km haben wir so mit 12 Stunden gerechnet, ist da ja noch der Grenzübergang zwischen China und Kirgizstan.
Auf 7.30 Uhr war die Abfahrt vorgesehen. Da die Chinesen aber warten bis jeder der ein Ticket gekauft hat eingetroffen ist, fuhren wir um 9.30 Uhr dann auch Richtung Kirgizstan ab. Wie es aber auch so Üblich ist, hält der Bus außerhalb der Busstation an und es steigen noch ein paar zu. Der eine hat auch noch ein wenig Gepäck, dass man aber, wo anders, noch einladen musste. Die Reise Dauer wird also immer länger.
Die fahrt gingnun endlich los, Über relativ gute Strassen, Richtung Grenze. Mit noch ein paar kleinen Stopps um Leute einzuladen, Check Point des Militärs und noch was zu essen kamen wir ohne weiter Probleme zur Grenze.
An der Grenze angekommen ging erst mal nichts! Stromausfall! Ganze Grenze auserbetrieb gesetzt. Man kann zwar einen Riesen Kasten an die Grenze stellen mit allem Hitech wie Fiebermesser, Computer und X Rai aber keiner denkt daran das auch mal kein Strom sein kann. Ein kleiner Generator würde ja schon mal Helfen aber das kommt ja vielleicht noch.
Nach 2 Stunden auf Strom warten und noch einmal 2 Stunden bis alle durchwaren, konnten wir nun endlich weiter fahren. Nach kurzer fahrt erreichten wir den Grenz Zaun. Natürlich musste jetzt noch ein Militarist kontrollieren ob auch alle durch den Zoll sind. Es bestand also nicht eine so grosse Chance sich am Zöllner vorbei zu schleichen!
Nun geht's endlich weiter, es ist ja auch schon 8 Uhr abends, zum Zoll von Kirgizstan.
Man kommt in eine andere Welt! Da steht doch nur noch eine Holzhütte ohne Heizung. In der Holzhütte die grüne und rote Linien für, wenn man etwas zu Verzollen hat oder nicht. Nachdem wir mit den Zöllner noch ein paar Späße gemacht haben, die Chinesen steif wie Stöcke kein Grinsen nichts, konnten wir nach etwa 2 Stunden auch hier weiter fahren.
Unterdessen ist es nun ja auch Dunkel und es bestand keine Chance die fantastische Bergwelt zu sehen.
Die Strasse war wohl die schlechteste auf meiner bisherigen Reise. Nicht das ich sie sah, es war ja Dunkel, nein ich konnte es fühlen. Die Karosserie schlug ein paar mal ziemlich hart auf und das Geschaukel konnte einem Seekrank machen. Aber nichts desto trotz wir erreichten, nach noch mehr Stopps durch Polizei oder Militär, so gegen 12.00 Uhr Osh.

Bergwelt von Kashgar nach Kirgizstan

01.+02.06.04
Osh  ist eine Internationale Stadt in der aber das Geld fehlt um die nötigsten Renovationen zu machen. Einen schönen Park in dem aber alles auseinander fällt und auch so nicht mehr genutzt werden kann.
Was hier aber noch lebt ist der Markt. Osh ist eine Handels Stadt wie Kashgar und dies auch schon seit 2000 Jahren. Osh liegt somit auch an der Seiden Strasse.

Osh Market mit Solomons Peak im Hintergrund.

03.06.04
Fahrt von Osh nach Toktogul ca. 400 km.
Da die Grenz Ziehung die Hauptstrasse zwischen Osh und Jalal Abad den Uzbeken zugeschrieben wurde mussten die Kirgiesen zuerst eine neue Strasse Bauen. Diese ist aber unterdessen fertig und die Reise nach Toktogul dauert nur noch einen Tag. Unterwegs mussten wir noch wegen einer Baustelle anhalten, nur etwa fuer eine Stunde. Hinter uns hielt ein Auto an der Kücken Transportiert. Zum anmerken es ist ziemlich heiss in Kirgizstan. Er hat auch noch Kücken im Kofferraum. Irgend wie war das aber zu heiss da drin womit nicht alle Kücken diese Reise Überlebten.

Taxi von Toktugul nach Bishkek auf 3000m.

04.06.04
Von Toktogul nach Bishkek gibt es keine Busse also mussten wir uns ein Taxi Mieten. Nachdem wir alle Bierfasses aufs Dach geladen haben unser Gepäck auch noch und 7 Passagiere auch noch verstaut waren fuhren wir Richtung Bishkek los. Ich kann nicht beschreiben wie die Gegend aussieht jeder würde sagen, so wie in der Schweiz. Das stimmt ja irgend wie auch und doch wieder nicht. Es sind zwar Berge aber es sieht doch anders aus und ich würde jedem empfehlen einmal Urlaub in Kirgizstan zu machen. Wenn ich euch jetzt Fotos zeige wird genau diese Antwort kommen mit wie in der Schweiz aber was soll es ich weiss es ist wirklich eine Reise wert.

05.+06.06.04
Diese 2 Tage in Bishkek waren erholsam. Bishkek ist einer der grünsten Städte auf der Welt. Alle Strassen für durch Alleen. Kilometer lange Parks durch die ganze Stadt.

10.06.04
Nach 2 Tagen Durchfall, auch mich kann es einmal erwischen, fuhr ich weiter nach Karakol.
Eine Busfahrt die ist lustig eine Busfahrt die macht froh.
Es brachte die 2 Besoffenen auch nicht zur ruhe als der Busfahrer mit dem Schraubenzieher für ruhe sorgen wollte.
Vor mir sass noch einer der Redete im Schlaf und drehte sich im Sitz bis das der Kopf nach unten schaute und die Füsse auf dem Vordersitz auf der Rücklehne lagen.

11.-13.06.04
Karakol liegt fast am Isik Kul. Der See Isik, nicht mehr Kul weil Kul bedeutet See, liegt auf 1600m. Damit ist er mit einer laenge von ca. 200 km und ca. 30 km breite, nach dem Titicacasee See, der 2 größte alpine See auf der Erde.

14.-16.06.04
Nachdem ich am Sonntag noch Einkaufen war, Kartoffel für 1som per Kg Karotten für 2som das Kg und Zwiebeln für 6som das Kg, fuhr ich mit dem Taxi zum Ak Suu Sanatorium. Von da lief ich ca. 7 Stunden bis ich mein Zelt aufstellte weil das Wetter nicht mehr so gut aus sah. Es fing dann auch an zu Regnen und Stürmen. In der Nacht ging der Regen in Schnee Über.

Mein Zelt (Iglu) am nächsten morgen

Zuerst wollte ich nicht mehr weiter am nächsten morgen da es immer noch schneite. aber am Himmel machten sich schon die ersten blauen Flecken bemerkt bar.
Ich lief also weiter den Berg hinauf um zu sehen ob dies der Pass ist oder nicht. Es war nicht der Pass aber die Aussicht war hervorragend.

Im Hintergrund der Isik Kul

Von da oben sah ich auch das es einen höhen Weg gibt. Ich entschied mich auf diesem höhen Weg den Pass zu suchen. Auf dem Weg fand ich noch Auswirkungen des Frühlings.

Überall gab es riesige Blumen Felder

Die nächste Nacht war schön und klar dafür auch kalt. Mein Zelt war gefroren.
Ich lief auf dem höhen Weg weiter bis es nicht mehr weiter ging. Leider fand ich den Pass nicht bis dahin und da gab es auch keinen Pfad hinunter ins Tal. Ich lief also auf der beinahe Senkrechten Wiese, die ideal zum Skifahren wäre aber nicht zum laufen, hinunter ins Tal.
Fazit der drei Tage laufen war das mir das Knie- und Fussgelenk- schmerzt das ich schon die hälfte des Benzins zum Kochen verbraucht habe, was auch nicht normal ist, und ich nach dem heraus laufen keine Lust mehr habe wieder alles hinein zu laufen. Dazu hatte ich noch eine Blahtter am rechten Zehen.
Ich werde das laufen für die nächsten paar Tage sein lassen und erst wieder in der nähe von Biskek Wanden gehen.

Blick Über das Ak Suu Tal

Blick zur Berg Kette der Grenze zu Kasastan

Yurte eine typische Behausung der Nomaden

Im Inneren der Yurte.

18.06.04
Ich bin von Karakol nach Ananyevo weiter gefahren. Ananyevo liegt auf dem Weg nach Bishkek und liegt direkt am Isik Kul. In Ananyevo gibt es nicht viele Möglichkeiten zum Übernachten. Die eine die es gibt ist aber alle mal einen Stopp wert. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten wirklich in einem Homestay zu Übernachten. Ich bin so gegen 12.00 Uhr da angekommen und der Tisch war übersäht mit Essen. Ich musste mich also zuerst einmal hinsetzen und essen bevor ich etwas anderes machen konnte. Nach dem Essen erkundigte ich zuerst einmal die Gegend, Sumpf und Strand. Der Strand ist ziemlich herunter gekommen, wie das meiste in Kirgizstan. Ich watete noch für eine gewisse zeit durch den Sumpf auf der suche nach mehr Strand blieb aber erfolglos. Ich machte mich also wieder auf den nachhause Weg. In meiner Unterkunft angekommen wurde ich sogleich auch herzlich Empfangen. War doch ein Besuch gekommen der  mich Herzlich Willkommen hiess. Die Stimmung war auch schon ziemlich fröhlich, wie in Russland Vodka Vodka, und ich durfte, musste, mich auch dazu setzen. Nach 2 - 3 Gläser Vodka wollte mir der Besuch zuerst eine Nachbarin und dann auch seine Frau Verkaufen. Ich habe dann schon vor dem Nachtessen die Nachbarin für 15 Dollar gekauft. Als der Besuch uns Verlassen hat war aber schon Abend und der nächste Besuch war im Anmarsch. Ich hatte dann die Möglichkeit noch einmal 4 Frauen zu kaufen, so das ich mein Harem zusammen hatte. Wie heisst es so schön, nach dem Essen sollst du Rauchen oder eine Frau geb......., ich habe dann angefangen zu Rauchen. 

Der Strand von Chopa Alta auf 1600m Über Meer

18.06.04
Da es Wochenende war ging das auch so weiter. Auch heute hatten wir wieder Besuch. Nach ein wenig konversation, Russisch, Englisch, Hand und Füsse, Kam einer auf die Idee die Felder zu besichtigen. Klar war ich auch dabei. Zuerst ging es zur Tankstelle und danach ging es zur Tankstelle. Das erste war die Menschen Tankstelle für Vodka das zweite war die Auto Tankstelle für Benzin. An beiden Orten wurde etwa gleich viel ausgegeben. Bei ersterer gab es 1 Liter Votka und an weiterer gab es etwa 10 Liter Benzin. Wir fuhren dann auf die Felder wo der erste halbe Liter, erinnert mich irgend wie an unsere Handballspiele, unter uns aufgeteilt wurde. Danach ging es zu den nächsten Felder wo auch noch der Zweite getrunken wurde. Wir waren alle noch ziemlich nüchtern, hicks, als wir nach Hause kamen. Da gab es dann wieder einmal etwas zu Essen. Der Hausherr kam dann auf die Idee wir könnten noch einmal Losfahren. Er wollte noch ein paar Frauen aus dem Dorf Imponieren, wie sagt man Aufreissen! Also noch einmal Tankstelle und Tankstelle und dann weiter zu seinen Bekannten. Die Liter Flasche Vodka wurde von den Frauen ziemlich schnell weggeputzt. Ich bekam nicht viel von der Flasche und das bisschen habe ich aus dem Fenster gekippt.
Das Motto des Heutigen Tages war, ich könnte Schw.. werden.
Als ich so auf den Rücksitz geschaut habe, ich wäre also lieber so geworden als mich mit denen ein zu lassen.

Die Berge hinter Chopa Alta vom Strand.

19.-23.06.04
Ich habe mich entschlossen Ermec und seine Frau mit all seinen FreundenInnen zu verlassen um mich einer Vodka Entwöhnung Kur zu unterziehen.
Ich fuhr weiter nach Chopa Alta da wo es die besten Beachten gibt. Es ist Fantastisch am Strand zu sein und auf der anderen Seite siehst du die ganzen Berge mit ihren Schnee bedeckten Gipfel. Das Wasser im Isik Kul ist cool zuminst am morgen. am mittag wird es schon einmal wärmer. Es ist wirklich eine schöne Gegend am morgen kann man in die Berge und am mittag an den Strand.
Nach 4 Tagen hatte aber auch ich wieder genug und fuhr weiter nach Bishkek.

28.06.-01.07.04
Ich wollte noch ein paar Tage in den Bergen verbringen. Also fuhr ich mit dem Taxi in den 30km entfernten N.P. Ala Archa.
Vom Eingang zum Park sind es 12km bis zum Zentrum des N.P. wo ich das erste mal Übernachtete. Meine erste Wanderung machte ich in Richtung Skilift. Der 18 km entfernte Gletscher ist ein Sommer Ski Gebiet. Es gab mal eine Strasse die mit einem 4WD befahrbar war. Heute liegen Überall Steine besser gesagt riesige Felsbrocken auf der Strasse. Aber es sieht so aus als würde der Skilift immer noch in Betrieb sein. Mit mir liefen noch 2 mit Skiern und 2 mit Snowboard Richtung Gletscher. Nach etwa 12 km laufen kreuzte ein größerer Bach die Strasse. Ich war mir sicher das die Überquerung nicht trocken von statten gehen konnte. Ich hatte es gut musste ich doch nicht zwingend Über diesen Bach. Aber nach 12 km laufen mit Skiern auf dem Rücken und dann wieder umkehren! Also die versuchten die Überquerung und sahen nachher auch noch ziemlich trocken aus. Ich entschied mich trotzdem zur Umkehr und lief die ganzen 12 km wieder zurück.

Auf dem Weg Richtung Ski Gebiet

Die nächste Wanderung hätte zu einem Näher gelegenen Gletscher geführt.

Die erste Brücke konnte man gerade noch so Überqueren die nächste ein paar km weiter oben war aber gar nicht mehr vorhanden also blieb einem nur noch die Umkehr.
Danach hiess es, sich wieder auf den 12km langen Rückweg zu machen. Das Problem am Rückweg ist, dass man nicht weis ob ein Taxi oder ein Bus am Eingang zum Park steht. Wenn das nicht der fall ist muss man noch einmal 7km bis zum nächsten Dorf laufen was bei der Hitze entlang der Strasse nicht gerade angenehm ist. Einfach so nebenbei ich bin die 7km gelaufen.

Morgen in Ala Archa

Pferde, ohne sie geht in Kirgizstan auch heute noch nicht viel.

Heute Abend fliege ich, 03.00 Uhr, von Bishkek nach Istanbul.
Meine 3 Monate Ferien sind nun vorbei. Es war eine schöne Zeit, aber alles ist einmal vorbei.
Ich möchte allen die sich für meine Homepage Interessiert haben recht herzlich danken.

Urs